Mittwoch, 2. September 2009

Homemade Sushi und ein Besuch in Johns Heimatstadt Wollongong

Damit wir endlich mal wieder auf einen halbwegs aktuellen Stand kommen hier ein Bericht von unserem vorletzten Wochenende. Ein Eintrag zu unserem Kurztrip nach Canberra vom vergangenen Wochenende folgt hoffentlich in Kürze!


Man kann nicht leugnen, dass André und ich etwas unterschiedliche Tagesabläufe haben. Ich stehe meistens nicht allzu spät auf und bin demnach abends auch gegen Mitternacht rechtschaffen müde, André hingegen ist selten vor 1 Uhr mittags in der Uni anzutreffen, bleibt dafür aber auch sehr oft sehr lang.



Dies hat zur Folge, dass ich zu auch abends öfter allein daheim bin und mich selber um ein Abendessen kümmern muss und, viel schlimmer, auch allein essen muss. An einem dieser besagten Abende hatte mir André eigentlich versporchen, gegen halb zehn daheim zu sein, damit wir wenigstens zusammen essen können. Nur hatte er, überredet von Calvin, unbedingt noch eine Schlacht in Starcraft zu bestreiten, sodass es wieder mal später wurde. Lange Rede, kurzer Sinn: Calvin hat mir daraufhin versprochen, am Wochenende für mich zu kochen.



Das ganze lief (wie vorauszusehen war) jedoch darauf hinaus, dass wir alle drei zusammen einkaufen waren und dann doch die meiste Arbeit von André und mir übernommen wurde. Nur das Reiskochen hat sich Calvin nicht nehmen lassen, schließlich ist er der einzige Asiate unter uns und er ist davon überzeugt, dass ihm das Reiskochen im Blut liegt! Lustigerweise hat er dann jedoch den Reis anbrennen lassen *g*



Am Ende hatten wir dann aber doch jede Menge unglaublich leckerer Sushi-Röllchen und einen Riesentopf voller Misosuppe, was wir alles während einem japanischen Anime-Film verspeist haben. Selbstgemachtes Sushi ist schon noch mal doppelt so lecker wie gekauftes!



Am Sonntag haben wir dann gemeinsam mit Calvin und einer Freundin von ihm, Lisa, einen Ausflug in Johns Heimatstadt Wollongong unternommen. Die Stadt liegt etwa eineinhalb Zugstunden bzw. 85km südlich von Sydney und ist mit ca. 285.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt von New South Wales. Nach unserer Ankunft und einem Fußmarsch entlang der recht übersichtlichen Fußgängerzone haben wir dann John am Leuchtturm getroffen, den er uns stolz gezeigt und Geschichten aus seiner Jugend erzählt hat.



Andrés eigentliches Ziel des Tages war es, das erste Mal zu surfen, und so haben wir uns zum nahegelegenen und sehr schönen North Beach von Wollongong gemacht. Auch wenn die Australier André das Surfen aufgrund mangelnder Wellen ausreden wollten, war er fest entschlossen, seine ersten Versuche auf dem Brett zu wagen. Leider ist das Unternehmen letztendlich daran gescheitert, dass es keinen Verleiher am Strand gab, sodass die Jungs sich mit Beachvolleyball zufrieden geben mussten.


Nachdem es am späten Nachmittag kühl geworden war, haben wir uns etwas ganz besonderen angeschaut. Der Nan Tien Temple ist der größte buddhistische Tempel der südlichen Hemisphäre und strahlt eine ganz besondere Atmosphäre der Ruhe aus.



Das Innere des Tempels war geschmückt mit kitschigen Plastikblumen und Kerzen, mit denen die Gläubigen ihrer Toten gedenken und für ein langes Leben in Gesundheit und Frohsinn bitten.







Unsere letzte Station war dann ein Aussichtspunkt auf einem kleinen Berg, von dem man einen beeindruckenden Blick hinunter auf die Stadt und das Meer hatte. Da es inzwischen stockfinster war, kam uns Calvins Taschenlampe wie gerufen und hat die kindlichen Gemüter unter uns dann dazu verleitet, gruselige Geisterfotos zu schießen.


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