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Am vergangenen Freitag haben wir uns entschieden, die Sydney Wildlife World zu besuchen (wir hatten damals beim Besuch des Aquariums ein Dreier-Ticket gekauft, das uns Eintritt ins Aquarium, die Wildlife World und den Sydney Tower gewährt, gespart haben wir damit immerhin 25%! Den Tower heben wir uns aber noch für klareres Wetter auf).
Vorher waren wir noch in der Stadt und haben endlich neue Schuhe für André gekauft, nachdem er mir wochenlang die Ohren vollgejammert hat, dass er unbedingt was neues braucht, aber nie so recht die Lust hatte, das auch wirklich in die Tat umzusetzen. Aber im Laden von zwei netten chinesischen Damen sind wir schließlich fündig geworden und haben die alten Schuhe dann auch umgehend entsorgt.
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Die Wildlife World hat (direkt neben dem Aquarium) einen tollen Platz direkt zwischen einem Teil des Hafens und den Hochhäusern gefunden, da finden sicherlich viele Touristen ihren Weg hin! Wir hatten aber Glück und es waren nicht allzu viele andere Leute da, wahrscheinlich weil es ein Wochentag und schon nachmittags war.
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Zu Beginn wurden dann gleich die (meiner Meinung nach) eher unschönen Tiere, wie Ameisen, Spinnen, Schlangen und Reptilien gezeigt. Unter anderem haben wir eine echte Funnel Web Spinne (die gefährlichste Spinne der Welt!) und riesige Kakerlaken gesehen (die waren bestimmt 6 cm lang, brrr). Ziemlich lustig waren dagegen die Blue Tongue Lizards, die ein bißchen aussehen wie Tannenzapfen und tatsächlich eine blaue Zunge haben!
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Als nächstes konnte man dann ein ziemlich großes Vogelgehege sehen, wo allerlei verschiedene mehr oder weniger bunte Vögel rumgeflogen sind und lauthals gezwitschert haben. Ein relativ großer, schwarz-weißer Vogel hatte wohl direkt vor unserer Ankunft gebadet und hat dann minutenlang auf einem Ast direkt an der Scheibe gesessen und mit seinen Flügeln rumgeflattert. Oder er war besonder eitel und wollte einfach von allen fotografiert werden, man weiß es nicht so genau...
Das absolute Highlight waren für mich dann die Koalas. Nachdem es ja in Port Stephens und auch anderswo bis jetzt nicht geklappt hat, diese süßen Bärchen in freier Wildbahn zu beobachten, hatten wir hier nun die Möglichkeit, bis auf wenige Meter an die Tiere heranzukommen.
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Es gab auch die Möglichkeit, einen Koala zu streicheln und ein Foto mit ihnen im Hintergrund machen zu lassen, aber das war uns die 20$ dann doch nicht wert. Man kann einfach nicht anders als diese knuddeligen grauen Fellknäuel, die einfach nur träge im Baum sitzen und sich allenfalls im Schneckentempo bewegen, unglaublich süß zu finden. Aber leider hat die Wärterin uns nur selten aus den Augen gelassen, und wir konnten keinen mitnehmen :( Dafür haben wir gelernt, dass Koalas ziemlich wählerisch sind, was ihre Essenswahl angeht. Das sie nur Eukalyptus fressen ist ja bekannt, aber von den vielen vorkommenden Sorten der Pflanze essen sie nur eine Handvoll Arten. 2 Kilo Eukalyptusblätter haben in etwa den Nährwert eines Steaks, da müssen die sich also ranhalten wenn sie satt werden wollen. Das ist auch der Grund, warum sie sich nur so langsam bewegen: jede unnötige Energieverschwendung muss vermieden werden.
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Das Känguruh-Gehege war ziemlich groß, dort leben auch bestimmt insgesamt 15 Känguruhs und Wallabies. Ich hab die ganze Zeit drauf gelauert, ein Känguruh beim Hüpfen mit unserer Kamera zu filmen, aber die wollten nicht so wie ich.
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Es war aber trotzdem ziemlich lustig mit anzusehen, wie sie da rumlagen und saßen. Wir sind außerdem guter Hoffnung, auf wildlebende und hüpfende Känguruhs noch während unserer Outbacktour im Oktober zu treffen.
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Ja und dann war da noch dieses riesige Modell von einem Vogel Strauß. Das Tier daneben muss wohl eine besondere australische Art sein ;)
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Am Wochenende hatten wir einige Freunde aus Andrés Arbeit zum Barbeque eingeladen, wo wir auch das erste Mal Känguruhfleisch probiert haben. Es war relativ blutig, drum haben wirs nochmal auf den Grill gelegt, obwohl uns die Australier gewarnt haben, dass es dann zu "chewy" wird. Das Fleisch hat sehr ähnlich wie Wild geschmeckt, war ok aber muss ich nicht jedes Mal beim Grillen haben. Danach haben wir dann Kartenspiele gespielt, unter anderem eines wo man zu zweit ein Wort beschreiben muss, indem man abwechselnd jeweils ein Wort sagt und daraus dann ein verständlicher Satz werden soll. Ich glaub, André und ich haben keinen einzigen grammatikalisch richtigen Satz geschafft, aber unsere Wörter wurden trotzdem erraten.
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Am Montag war hier ein Feiertag, Queens Birthday, obwohl die Queen gar nicht an dem Tag Geburtstag hatte. Man hat einfach den Tag auf den zweiten Montag im Juni festgelegt, damit er nicht zu nah an Ostern liegt. Das nenn man wohl Pragmatismus! Da André am Vorabend ziemlich spät nach Hause gekommen ist (er hat mit seinen Freunden in der Uni einen Terminator 1-3 Videoabend gemacht - Respekt dass er bis 3 Uhr früh durchgehalten hat), sind wir erst relativ spät losgekommen, aber dennoch hat es sich total gelohnt, da wir endlich mal wieder außerhalb der Stadt waren.
Das Ziel war der etwa 30 Km südlich von Sydney gelegene Royal National Park, der älteste Nationalpark Australiens und der zweitälteste der ganzen Welt (der älteste ist der Yellowstone National Park in den USA).
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Im Internet haben wir von einem Tram-Museum gelesen, von wo aus man mit einer alten Straßenbahn eine kurze Strecke in den Park hineinfahren kann.
Vom "Bahnhof" aus sind wir dann ein kurzes Stück zu einem Aussichtspunkt gelaufen, wo man eine schöne Aussicht über ein Tal hatte und auch in der Ferne das Meer gesehen hat.
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Da uns dieser Weg aber viel zu kurz war und wir noch Zeit bis zur Rückfahrt mit unserer Tram hatten, sind wir dann noch den Honeymoon-Trail entlang gewandert. Ich weiß nicht ob das was zu bedeuten hatte, aber es ging steil bergab ;)
Unterwegs haben wir viele sehr schöne und verdreht geformte Bäume gesehen und viele laute Vögel gehört, gesehen haben wir aber kaum Tiere. Im Tal sind wir dann auf den Fluss gestossen, den wir von dem Aussichtspunkt schon gesehen hatten. Dort war auch ein großer Parkplatz, ein Kiosk und ein Café und ein Bootsverleih, wo überall auch viele Menschen unterwegs waren. Der Royal National Park ist sicherlich ein beliebtes Ausflugsziel der Sydneysider.
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Weil ich mal wieder viel zu viel Eile verbreitet habe, sind wir dann ziemlich flott die ganzen Stufen wieder raufgelaufen, und mussten dann noch eine halbe Stunde auf den Zug warten. Insgesamt war es ein sehr schöner Tag und wir haben die Natur sehr genossen.
Wenn man so mitten in der Sadt wohnt wie wir hier ist das eine absolut willkommene Abwechslung, und wir werden sicher nochmal in den Nationalpark fahren, entweder mit Leihauto oder mit Fahrrädern, da man mit dem Zug nur bis an die äußeren Grenzen gelangen kann und so die Wildnis gar nicht sieht.
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Zum Abschluss dieses ausführlichen Beitrags wollte ich noch ein paar Worte zu meiner Masterarbeit verlieren. Seit dem 1.6. ist sie nun offiziell angemeldet, jetzt tickt die Uhr! Ich hab mir das Thema "Kulinarischer Tourismus in Australien" ausgesucht und möchte mir insbesondere anschauen, welche Rolle Food Tourism im Marketing der einzelnen Regionen spielt. Im Moment steh ich noch ganz am Anfang, hab aber schon einiges gelesen und recherchiert und hoffe, dass ich damit zu guten Ergebnissen komme.
Und noch ein kleiner Nachtrag: unsere Hochzeit wird natürlich in Deutschland sein, meine Wunschmonat wäre Juni, aber da kommt es natürlich drauf an, wann und wo wir einen Termin beim Standesamt kriegen (kirchlich werden wir nicht heiraten). Ich freu mich schon so sehr und will am liebsten schon jetzt alles planen. André bremst mich immer, weil wir ja noch ziemlich genau ein Jahr Zeit haben und von hier eh nicht so viel organisieren können. Aber ich finde, für so ein besonderes Ereignis kann man gar nicht früh genug beginnen, es wird schließlich ein ganz besonderer Tag werden, an den wir uns den Rest unseres Lebens erinnern werden!